unter folgendem Link könnt ihr euch zur Veranstaltung am 9.6.2021 der Firma Lütchens anmelden.
Seid dabei und stellt Fragen.
Zeigen wir gemeinsam Präsenz.
Wir stellen uns gemeinsam gegen den Kiesabbau und den Verlust eines Naturschutzgebietes.
unter folgendem Link könnt ihr euch zur Veranstaltung am 9.6.2021 der Firma Lütchens anmelden.
Seid dabei und stellt Fragen.
Zeigen wir gemeinsam Präsenz.
Am Pfingstsonntag waren wir wieder im Wald. Stundenlang. Matthias Schuh, Johanna Romberg aus Salzhausen, preisgekrönte Journalistin, Buchautorin und ehemalige GEO- Redakteurin mit großer Liebe zur Natur und der Vogelbeobachtung. Und ich.
Wir waren am Pferdebach aber vor allem auch im Wald, der fallen soll, am Waldrand zum Spargelfeld und an der Kieskuhle.
Wir waren alle drei begeistert von der Vielfalt der Pflanzen, die sich dort am Wald versammelt hatte, die nirgendwo sonst mehr existieren können, weil es keine Brachen mehr gibt und sie von den Feldern längst vertrieben wurden. Dieser letzte Platz für sie ginge unwiederbringlich verloren.
Ein Naturschutzgebiet ist kein Ziergarten. Vieles, was selten und schützenswert ist, hat keine spektakulären Blüten oder eine große Geschichte.
Man muss sie kennen, diese grünen Freunde, die zum Teil so unscheinbar sind, dass wir achtlos an ihnen vorbei gehen.
Aber wenn man genau hinschaut, sieht man, wie filigran und speziell sie sind, manche duften, manche stinken, sind giftig oder süß und aromatisch, jedes hat etwas Besonderes. Jedes hat seinen Platz in unserem Ökosystem, der zur Leerstelle wird, wenn es verschwindet.
Wir haben im Wald noch mal viele Lorcheln gefunden und die abgedrehteste, seltenste Pflanze tatsächlich am Rand der Kieskuhle, so unscheinbar, dass man sie sofort übersehen könnte.
Wir haben DIN A 2 Plakate in Folie eingeschweisst!
für eure Zäune, Carports oder zum festnageln an einem Pflock: eins mit dem Baggerbeisser in all seiner Schönheit, eins mit der Karte des geplanten Abbaugebietes.
Wir würden uns freuen, sie an Stellen wieder zu finden, an denen viele Menschen zu Fuß vorbeilaufen.
Wenn ihr Interesse habt, bitte melden bei:
rettet@dieaue.de
Danke!
Eure Unterschriften hier im Netz sind unser wundervoller Modeschmuck: glänzend und beeindruckend. Eure händischen Unterschriften sind das feine Gold in unserer Schmuckschatulle, das uns wirklich reich macht.
Wir möchten gern viel, viel mehr davon haben!
Unseren besten Dank an Alle, die sich die Mühe gemacht haben, ihre Unterschrift bereits bei uns vorbei zu bringen oder mit Porto versehen in den Briefkasten gesteckt haben.Toll! Sie zeigen eure Solidarität und Unterstützung!
im Dezember 1999 war klar, dass die Bürgerinitiative gegen den Kiesabbau verloren hatte: der Abbau wurde genehmigt, allerdings nur auf 26 Hektar.
Der Kompromiss lautete so: der Wald wurde gerettet und sollte nicht dem Abbau zum Opfer fallen. Innerhalb von ca 20 Jahren seien die Abbauarbeiten vollendet, die Natur werde in drei Teilen renaturiert- aufwändig!- und Teile des Terrains würden wieder geöffnet.
Nun, 22 Jahre später, ist das Gebiet inzwischen auf 36 ha vergrössert worden und wir kämpfen wieder mal um den Erhalt des Waldes. Des einzigen Waldes, den Tangendorf als Naherholungsgebiet noch hat. Samt angrenzendem Naturschutzgebiet.
Zu Zeiten, in denen die Welt diskutiert, wie wichtig Wälder für unser Klima sind und Niedersachsen Strafe an die EU zahlen muss, weil das Land nicht genug Naturschutzgebiete ausweist.
Auch der Zaun ist immer noch da und umrundet das komplette Areal von 36 ha! Und es ist kein Ende abzusehen. Das umzäunte Gebiet ist ja noch grösser geworden. E hat uns von einem wichtigen Weg durch die Osterheide abgeschnitten.
Wir fordern deshalb: der Zaun muss weg. Da, wo nicht mehr abgebaut wird. Sofort.
dass unsere Online- Petition ein gewaltiger Erfolg ist, sieht man an den Zahlen:
fast 9.000 Unterschriften! Viele sind aus unserer direkten Umgebung, aber wir bekommen auch Unterstützung aus anderen Gegenden Deutschlands- der Wald hat Schützer und Verfechter, Leute die sich uns und unserer Initiative, unseren Wald zu retten, solidarisch zeigen wollen.
Wir hören immer wieder die Frage, wie man das Feld der Unterschrift ausfüllt. Die Antwort ist einfach: den Namen vermittels der Tastatur eintragen, das reicht. Dass die Unterschrift authentisch ist, kann anhand der Daten überprüft werden.
Vielen Dank für euer Engagement!
12.05.2021
Tangendorf, Wulfsen, Garstedt
10. Mai 2021
Worum geht’s? Das bereits bestehende Kieswerk Lütchens zwischen Tangendorf, Wulfsen und Garstedt soll um ein Vielfaches erweitert werden. Das würde bedeuten, dass der Rest des Tangendorfer Waldes verschwindet, das Naturschutzgebiet der Aue in Gefahr ist und die Bürger*innen ein einzigartiges Naherholungsgebiet verlieren. Die Firma Lütchens plant den Abbau von insgesamt 68 Hektar. Diese Erweiterung würde unter anderem einen massiven Anstieg der Verkehrsbelastung durch die LKW bedeuten, was auch die umliegenden Dörfer, wie Pattensen, Thieshope, Garlstorf, Scharmbeck betrifft.
Statt die Kiesgrubenerweiterung bei der anstehenden Kommunalwahl am 12. September zum Thema zu machen, scheint es uns, als wolle der amtierende Bürgermeister von Tangendorf und Toppenstedt, Heinrich Nottorf, die Erweiterung noch kurz vor Ende seiner letzten Amtszeit schnell schnell in trockenen Tüchern haben wollen.
Das wollen die Bürger*innen aber nicht mit sich machen lassen und haben die Bürgerinitiative Auetal gegründet. „Wir wollen verhindern, dass unser letztes Waldstück zerstört wird. Vor zwanzig Jahren gab es schon einmal wegen der aktuell bestehenden Kiesgrube eine Bürgerinitiative. Damals ist in der Kommunikation zwischen Gemeinde und BI auch einiges schief gelaufen, aber letztendlich wurde der Bürgerinitiative zumindest versprochen, dass der Wald bestehen bleibt und nicht doch noch einer Kiesgrube zum Opfer fällt. „Auch deshalb sind wir jetzt so aufgebracht“ sagt Nele Braas, Mitgründerin der Initiative.
Bürgerbeteiligung? Fehlanzeige. Was mit ihrem Wald passiert, das dürfen die Bürger*innen nicht entscheiden. Bürgerbeteiligung ist, so scheint es, nur bei der Frage der Nachnutzung geplant. „Die Bürger*innen wollen mit darüber entscheiden dürfen, was jetzt mit ihrem Wald passiert und nicht, was in 30 bis 50 Jahren eventuell aus dem Gebiet wird. „Fakt ist, dass die wenigsten, die heute über dies Zukunftsprojekt abstimmen würden, dann noch da sind“, sagt Holger Gerlich von der Bürgerinitiative. „Das ist eine Alibi-Bürgerbeteiligung und hat nichts mit Demokratie zu tun.“
Die Bürgerinitiative fordert daher, dass die Beantragung zum Abbau bis zur kommenden Wahl vertagt wird und vor einer so gravierenden Entscheidung die Stimme der Bürger*innen gehört wird.
Das Gebiet: Die Flächen, die die Bürgermeister Beyer, Nottdorf, Müller und Bauer und die Firma Lütchens zum Vorranggebiet Rohstoffgewinnung umwandeln wollen, liegen direkt neben dem Naturschutzgebiet „Gewässersystem der Luhe und unteren Neetze“ rund um „Pferdebach und Aubach“. Das Naturschutzgebiet ist ein EU-zertifiziertes Natura 2000-Gebiet und hat daher einen sehr hohen europäischen Schutzstatus. „Wenn auf beiden Seiten der Feuchtgebiete Sand abgegraben wird, dann sind diese Feuchtgebiete in Gefahr“, sagt Umweltjournalist Johannes Bünger, der ebenfalls Teil der Bürgerinitiative ist.
Die Betroffenen: „Der Wald, der hier platt gemacht werden soll, ist das wichtigste Naherholungsgebiet für die Bewohner*innen in den Dörfern drumherum, er ist das letzte Stück „grüne Lunge, was dem Dorf geblieben ist“, sagt Braas. „Deshalb sollten die Bürger*innen auch ein Mitspracherecht haben.“ Besonders entsetzt sind die Organisatoren der Bürgerinitiative darüber, dass nicht einmal die Leute vorgewarnt wurden, die mitten in dem Gebiet leben, dass zur Kiesgrube werden soll.
Einladung an Pressevertreter*innen:
Kontakt: Schreiben Sie uns gerne eine Mail an rettet@dieaue.de.
Fotocredit: Nele Braas
Pressestatement der Bürgerinitiative Auetal
Narrative und Vorgeschichte der Kiesgrubenerweiterung im Auetal
07.05.2021
Am 22. Juli 1999 wurde der Kiesabbau in der Osterheide trotz lautstarker Proteste einer Bürgerinitiative genehmigt. Die Bürgerinitiative damals beklagte, dass sie getäuscht worden seien, ihnen relevante Änderungen an z.B. der Abbautiefe vorenthalten wurden, dass die Verkehrsentwicklung im Genehmigungsverfahren keine Rolle spielte und, dass es kein Raumordnungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsstudie gegeben hat. (1)
Vorgeschichte basierend auf einer Auswertung von Infoblättern und Zeitungsartikeln:
Artikel (A1, Quelle und Datum unbekannt) – Oberkreisdirektor Hans Bodo Hesemann sichert Unterstützung bei verkehrssichernden Maßnahmen zu, BI hatte 330 Stimmen gesammelt; Lütchens hatte 76 Hektar für Kiesabbau beantragt, 55 wurden genehmigt, Großteil des Waldes soll erhalten bleiben, BUND verweigert Zustimmung, Hesemann sagt, dass man die Fläche nur in Teilabschnitten freigebe, wenn das vorherige Stück renatuiert sei.
(1) Siehe Infoblatt 12/1999 der Bürgerinitiative Tangendorf und Umgebung
hier findet ihr ein pdf, mit dem ihr weitere Erklärungen zum unterschreiben ausdrucken könnt, wenn euch die eine vom Flyer nicht reicht.
Die Unterschriften haben übrigens auch Gültigkeit, wenn sie per mail an uns zurück geschickt werden!
Wie freuen uns über jede Unterschrift!
11.05.2021